15.august 2010 -
cyclassics hamburg
der wettergott der letzten jahre schien
der veranstaltung in diesem jahr noch am samstag
nicht hold zu sein. stürmisch kühles herbstwetter, durchzogen von kräftigen
schauern.
aber bereits während der akkreditierung hellten sich die gesichter in unserem
team und
der himmel auf. fast allen fahrern wurde der startblock b zugeteilt. auch ein
zugeständnis
der jahrelangen konstant hervorragenden leistungen. und auch wenn sandra und
brian
anfangs mit der hinteren startplatzaufstellung haderten, fuhren beide ihr bisher
bestes
ergebnis ins ziel.
entgegen dem rennverlauf der letzten jahre
wurde aus block b heraus sofort tempo auf-
genommen und bei leichtem rückenwind die verfolgung von startblock a
eingeleitet. die
geschwindigkeit der ersten rennstunde dürfte selbst altmeister erik zabel
beeindruckt
haben, der mit dem feld unterwegs war. sebastian konnte spitzengeschwindigkeiten
auf
gerader strecke von 60 km/h feststellen und auch der durchschnitt lag bei km 40
um die
47 km/h. so rollte man bei km 40 auf das führende feld der 155km distanz auf
und die
folgenden rennkilometer bis zur feldertrennung wurden hektisch, die straße viel
zu voll
und stürze waren logische konsequenz dieser renndynamik.
leidtragende waren gleich drei fahrer
unseres teams. frank thomas war mit großen
ambitionen nach hamburg gereist. selbstbewußt ob seiner guten form und einer
gewissen
routine der letzten jahren wollte er es, wie frank es selbst nannte, so richtig
"krachen lassen".
doch schon bei km 20 der erste rückschlag. sturz und leichte schürfwunden.
unbeeindruckt
dessen arbeitete er sich kontinuierlich wieder nach vorn, um bei km 80 erneut
vom rad
geholt zu werden. die topplatzierung war dahin und der tiefe cut am ellbogen ist
inzwischen
vernäht und fast abgeheilt. wir sind alle froh, daß nicht schlimmeres passiert
ist.
jan schimansky erwischte es auch gleich in der anfangshektik des rennens. den
anschluß
knapp verpaßt, aber immer noch in sichtweite konnte er einem größeren sturz
direkt vor
ihm nicht mehr ausweichen, setzte aber ohne nennenswerte blessuren das rennen
fort.
jens nevermann dagegen, garant von topplatzierungen in den letzten jahren, fuhr
sich
zeitgleich zwei plattfüße und das rennen war gelaufen.
trotz all dem kann man in anbetracht
dieser begleitumstände mit platz 12 in der team-
wertung mehr als zufrieden sein. sebastian palm schaffte fast den sprung in die
top 50
der gesamtwertung und lieferte mit platz 55 das beste einzelergebnis der team-
geschichte. und auch eine hervorragende leistung von frank nevermann
kompensierte
die geschilderten ausfälle.